Awareness
Awarenesskonzept Altmühltaler Kletter- und Kulturkosmos 2025
Definition und Ziel von Awareness
Awareness bezeichnet das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für Situationen, in denen die Grenzen anderer überschritten werden oder wurden. Alle Formen von Diskriminierung und sexualisierter Gewalt können dabei eine Rolle spielen, es geht aber auch um Sensibilität für das Wohlbefinden einer Person.
Awareness-Arbeit zielt darauf ab, dass sich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Herkunft, Aussehen und körperlichen Fähigkeiten möglichst wohl, frei und sicher fühlen können. Grenzüberschreitende Situationen und (sexualisierte) Gewalt sollen durch Bewusstmachung von Strukturen und deren Reflexion bereits im Voraus verhindert werden. Wenn sie doch auftreten, gibt es geschultes Personal, an das sich betroffenen Personen wenden können, um Beratung, Unterstützung und gegebenenfalls Hilfe zu bekommen (siehe auch https://awareness-akademie.de/glossar/).
Awareness im Altmühltal
Auf den Zusammenkünften des Kletter- und Kulturkosmos e.V. sollen sich alle Personen wohlfühlen. Dies ist auch wesentlicher Bestandteil der Vereinssatzung. Hier ist bezüglich unserer Normen und Werte festgehalten:
“Der Altmühltaler Kletter- und Kulturkosmos e.V. ist ein Verein der Toleranz, Inklusion und Weltoffenheit. Er positioniert sich klar zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und tritt allen extremistischen Bestrebungen entschieden entgegen. Sexismus, Rassismus und jegliche andere Form von Diskriminierung hat im Verein nichts zu suchen. Auch verpflichtet sich der Verein und seine Mitglieder dem Natur- und Umweltschutz und der Nachhaltigkeit.”
Grundprinzipien
- Konsens bzw. Zustimmung:
Individuelle Grenzen werden respektiert: Nein heißt immer nein! Und noch wichtiger: Nur ja heißt ja!
- Definitionsmacht:
Wo ein Übergriff beginnt, bestimmt immer die betroffene Person und sie hat das Recht zu entscheiden, wie es nach dem Vorfall weitergeht.
- Parteilichkeit:
Die Wahrnehmung der betroffenen Person wird nicht in Frage gestellt – Solidarität steht an erster Stelle.
Reflektion von Privilegien
Darüber hinaus möchten wir dazu anregen, unsere Privilegien zu reflektieren. Privilegien zu haben (z.B. weiß/männlich/heterosexuell/cis-/reich) bedeutet natürlich nicht per se, diskriminierendes Verhalten auszuüben. Es kann aber dazu beitragen, dass andere sich unwohl fühlen oder benachteiligt werden. Das Bewusstwerden der eigenen Privilegien kann ein erster Schritt zur Verbesserung dieser ungerechten Dynamiken sein.
Awarenessraum
Es gibt einen ruhigeren Rückzugsort, in dem sich Personen im Fall von Übergriffen, Rückzugswunsch oder Unwohlsein zurückziehen dürfen.
In Gedenken an und zur Feier von Julia und Chris
Mit dem Zusammenkommen am Festival gedenken wir ganz besonders Julia und Chris. Im Awarenesszelt haben wir eine kleine Gedenkstätte eingerichtet. Zieh dich hierhin gerne zurück, um deinen Erinnerungen und Emotionen Raum zu geben.
Datenschutz
Es besteht auf dem Treffen kein generelles Foto- oder Videoverbot. Jedoch soll dabei stets die Privatsphäre von anderen Gäst*innen geachtet werden.
Konsequenzen
Bei einem Verstoß gegen das Awarenesskonzept und/oder die Grundlagen des Vereins, wird die entsprechende Person von einer Person des Awarenessteams oder des Vorstands der Veranstaltung verwiesen. Je nach Schweregrad des Verstoßes kann im Vereinsvorstand auch der Ausschluss aus dem Altmühltaler Kletter- und Kulturkosmos e.V. beschlossen werden.
Grenzen des AKKT-Awarenesskonzepts
Die Ansprechpersonen auf dem AKKT’24 werden nach bestem Wissen und Gewissen für Awareness und Übergriffe sensibilisiert, sind aber nicht professionell geschult. Awareness-Arbeit erkennt an, dass es keine komplett sicheren Räume für (strukturell diskriminierte) Personen gibt, bemüht sich aber bestmöglich um das Schaffen von sogenannten “Safer Spaces”. Die Awarenessbeauftragten sind sich bewusst darüber, dass Aspekte wie Diversity (z.B. Gendervielfalt im Line-Up, kulturelle Vielfalt) und Bildung (Workshops und Vorträge rund um Awarenessthemen) deutlich umfassender auf den Treffen gelebt werden könnten. Wir bemühen uns darum, diese nach und nach mehr zu integrieren. Wir sind stets interessiert an Anregungen, Lob und Kritik.